Vom 20. bis zum 26. Februar fand auch heuer wieder das International Chess Open Graz in der steirischen Landeshauptstadt im Hotel Novapark statt. Gespielt wurde in vier unterschiedlichen Turnieren: drei neunründige Bewerbe (A, B, C) für unterschiedliche Elo-Niveaus und das fünfründige „Weekend“ (24.-26.02.), an dem Laurenz, Daniel, Johannes und ich teilnahmen.

In der ersten Runde an Freitag mussten wir aufgrund des Schweizer Systems alle gegen stärkere Gegner antreten, dementsprechend fielen auch die Ergebnisse aus. Wir alle verloren unsere Partien mehr oder weniger schnell nach mehr oder weniger schweren Fehlern.
Die zweite Runde brachte dann leichtere Gegner und eine deutliche Besserung: Laurenz und ich konnten gegen stärkere Gegner remisieren und Daniel gewann sehr schnell gegen einen schwachen Gegner. Johannes musste gegen einen nach Elo-Punkten schwächeren Jugendspieler antreten, der aber eine sehr starke Partie ablieferte – Johannes konnte keinen Gewinnweg finden und musste sich mit einem Remis begnügen.
Laurenz und Daniel setzten in der dritten Runde die Remis-Serie fort, beide konnten stärkeren Gegnern einen halben Punkt abnehmen. Schlechter lief es bei Johannes und mir: Johannes konnte dem starken Spiel eines weiteren Jugendspielers nichts entgegensetzen und musste sich geschlagen geben. Ich stellte gegen einen ebenfalls stärkeren Gegner im Mittelspiel einen Bauern ein, woraufhin die Stellung auseinanderfiel.
In der vierten Runde verlor Laurenz nach einigen Ungenauigkeiten gegen einen stärkeren Jugendspieler, Daniel remisierte in leicht schlechterer Stellung gegen einen ungefähr gleich starken Gegner. Johannes musste gegen den dritten Jugendspieler in Folge antreten und konnte diesmal einen vollen Punkt für sich reklamieren, nachdem sein Gegner durch einen Schnitzer gleich mehrere Bauern verlor. Auch ich konnte in dieser vorletzten Runde einen Sieg einfahren: Gegen Daniels Gegner aus der zweiten Runde erreichte ich nach einigen Fehlern seinerseits ein klar besseres Endspiel, machte es mir aber sehr schwer – nichtsdestotrotz musste mein Gegner schlussendlich aufgeben.
Die fünfte Runde brachte für Laurenz einen etwas stärkeren Jugendspieler, der aber nach einem Fehler im Endspiel aufgeben musste. Auch Daniel konnte seine letzte Partie nach einem stark gespielten Mittelspiel trotz Zeitnot für sich entscheiden. Und schließlich wäre es in der letzten Runde zu einer Neuauflage des „Pernegger Derbys“ Kahr gegen Königshofer gekommen – wenn ich nicht krankheitshalber aussetzen hätte müssen, was einen kampflosen Punkt für Johannes bedeutete.

Die Endergebnisse sind durchwegs gut: Laurenz erreichte mit zwei Punkten und einer Eloperformance von 1528 den 32. Rang, Daniel beendete das Turnier mit drei Punkten auf dem 18. Platz (Eloperformance 1702), Johannes konnte mit 2½ Punkten den 23. Rang erreichen (Eloperformance 1375) und ich erzielte 1½ Punkte, die mir eine Eloperformance von 1356 und den 37. Rang einbrachten. Wir alle konnten das Turnier mit einem Elo-Plus beenden, und auch einiges an Erfahrung mit nach Hause nehmen.

Hier geht’s zu den Ergebnissen: Ergebnisse International Chess Open Graz 2017 – Weekend.

Das stark besetzte A-Turnier (15 Großmeister, über 30 Internationale Meister) konnte der junge polnische Fide-Meister Mikolaj Tomczak vor GM Evgeny Romanov (RUS) und GM Evgeny Postny (ISR) gewinnen. Der österreichische Großmeister Markus Ragger, der als Erstgesetzter in das Turnier gestartet war, konnte die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen und beendete das Turnier mit 5½ Punkten auf dem 38. Platz . Bester Österreicher wurde als 26. der junge Fide-Meister Martin Christian Huber, der mit einer Eloperformance von 2463 6 Punkte aus 9 Runden holen konnte.

Hier geht’s zu den Ergebnissen: Ergebnisse International Chess Open Graz 2017 – A.